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Freitag, 21. Mai 2010

Mythologie der Sternbilder: Das Sternbild Perseus Teil 3

Heute geht es weiter mit dem dritten Teil meines Artikels über die Geschichte des Perseus. Wer den ersten Teil verpasst hat, kann ihn hier nachlesen.

Gestern endeten wir mit einer überstürzten Flucht: Perseus war es gelungen Medusa den Kopf abzuschlagen, während sie schlief. Unerwarteterweise erwuchsen aus ihrem Blut ihre zwei Kinder, die sie einst mit Poseidon gezeugt hatte. Als der Sohn des Zeus Pegasus und Chrysaor schließlich erblickte, setzte er alles daran ihnen zu entkommen.


Eine Flucht mit Flügelschuhen und Tarnkappe
Glücklicherweise erinnerte er sich an die Geschenke der Nymphen und so nutzte er die Tarnkappe sowie die Flügelschuhe für die Flucht. Das Schicksal jedoch wollte noch nicht von ihm ablassen. Perseus geriet in ein heftiges Unwetter und wurde durch die Lüfte geschleudert. Erst im Reich des Titanen Atlas wurde ihm wieder Ruhe zuteil.

Die Angst um seinen Besitz sollte Atlas zum Verhängnis werden
Er beschloss zu rasten und bat Atlas um Obdach. Doch dieser hatte große Angst um seine Besitztümer und wollte der Bitte des Schlächters der Medusa nicht folgen. Stattdessen stieß der Titan ihn von sich. Damit hatte er jedoch den Zorn des jungen Halbgottes heraufbeschworen. Er griff in den Mantelsack und ließ Atlas den Kopf der Medusa erblicken. Woraufhin dieser zu Stein erstarrte und schließlich das Atlasgebirge formte.

Perseus und Andromeda
Nachdem Perseus sich ausreichend erholt hatte begab er sich endlich auf den Rückweg nach Seriphos, der Insel die nach der Verbannung durch seinen Großvater für ihn und seine Mutter Danae zur neuen Heimat wurde. Während der Reise begegnete er schließlich der an einen Felsen angeketteten Andromeda. Sie sollte geopfert werden. Wem und wie es dazu kam könnt ihr hier erfahren. Er rettete die schöne Prinzessin und zum Dank wurde sie seine Gemahlin. Doch auch diese Etappe der Odyssee des Perseus sollte nicht ohne eine weitere Herausforderung vorbeiziehen. Denn als das Hochzeitsmahl für die frisch Vermählten abgehalten wurde, tauchte plötzlich Phineus - Andromedas Onkel - auf. Er hatte bereits längere Zeit um die Gunst Andromedas geworben. Um seine Ansprüche geltend zu machen ließ er eine Bewaffnete Truppe von Söldnern auflaufen.

Der Kampf gegen Phineus und seine Söldner
Ein heftiger Kampf entbrannte zwischen Perseus und den Kämpfern. Als der Halbgott zu erliegen drohte sah er sich gezwungen ein weiteres mal das Haupt der Medusa einzusetzen. Bevor er dieses aus dem Mantelsack befreite, rief er seinen Freunden und Gefährten zu, dass sie ihre Gesichter abwenden sollen. Sie folgten seiner Aufforderung, im Gegensatz zu Phineus und seinen Soldaten, die zu Stein erstarrten.

Der letzte Fehler des Polydektes
Nach der Geburt ihres ersten Kindes, dessen Name Perses lautete, machten sich Perseus und Andromeda gemeinsam auf den Weg nach Seriphos. Ihren Erstgeborenen ließen sie zurück. Ihm war es bestimmt unter der Anleitung seines Großvaters Kepheus zum Erben des äthiopischen Königreiches heranzureifen. Auf der Insel angekommen zeigt der Sohn des Zeus Polydektes, der Danae weiterhin, auch während der Abwesenheit des Halbgottes, belästigte, den Kopf der Medusa. Der König wollte ihm nicht glauben. Womit er seinen letzten Fehler beging.

Die Erfüllung der Prophezeiung für Akrisios
Neuer Herrscher wurde der Mann, der Danae und den Neugeborenen Perseus aufgenommen hatte, der Fischer und Bruder des Polydektes, Diktys. Nun endlich wollte der rechtmäßige Erbe des Königreichs Argos den ihm auferlegten Bann brechen. Auf der Reise in das Reich seines Großvaters traf er eines Tages in Larisa ein, als dort gerade Kampfspiele stattfanden. Wie das Schicksal es wollte, floh Akrisios aus Furcht vor seinem Enkel genau an diesen Ort. Während Perseus sich im Diskuswurf übte schleuderte er tragischerweise eine der Wurfscheiben über ihr eigentliches Ziel hinaus und traf unwissend seinen Großvater, dessen Prophezeiung sich damit letztlich doch erfüllt hatte.

Wenn Euch dieser Dreiteiler über die Sage von Perseus gefallen hat, dann freue ich mich über einen Kommentar Eurerseits. Sollte er Euch nicht gefallen haben, ist ein Kommentar noch wichtiger, denn nur so ist es mir möglich besser zu werden.



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