Die Marssonde Phoenix zeigt keinerlei Betriebsaktivitäten mehr. Zu diesem Schluss sind die Mitarbeiter der NASA nach vier erfolglosen Versuchen Signale des Marslanders zu empfangen nun gekommen. Die Verantwortlichen der Raumfahrtbehörde sahen sich deshalb dazu veranlasst die Sonde offiziell für "tot" zu erklären.
Die Marssonde Phoenix hat alle Erwartungen übertroffen
Die mit Solarenergie betriebene Phoenix war bereits vor zwei Jahren am 25. Mai 2008 auf unserem roten Nachbarplaneten in der nördlichen Tiefebene gelandet und untersuchte fünf Monate lang seine Umgebung. Ursprünglich waren für die Mission nur drei Monate vorgesehen. Aufgrund dieser Tatsache und vor allem wegen der spektakulären Ergebnisse die gewonnen werden konnten, wird Phoenix einen bedeutenden Platz in der Wissenschafts- und Raumfahrtgeschichte zuteil werden.
Was wir durch Phoenix über den Mars erfahren haben
Dank der Marssonde wurden oberflächennahe Ablagerungen von Wassereis aufgespürt und Kalziumkarbonate nachgewiesen, die auf temporäre Vorkommen von flüssigen Wasser auf dem Mars hindeuten. Damit nicht genug. Denn die Untersuchungen der Bodenchemie durch Phoenix konnten als Beweismittel für die theoretische Entstehung von Leben angeführt werden. Darüber hinaus gelang es mit der Sonde zahllose Daten über die klimatischen Bedingungen auf unserem Nachbarn zu gewinnen und auch Schneefall zu beobachten.
Das Ende einer Sonde
Das unausweichliche Ende erfasste die Sonde mitten im Marswinter. Darauf deuten Bilder des Mars Reconnaissance Orbiter hin. Eine dicke Schicht von Kohlendioxid-Eis hat sich offenbar auf Phoenix gelegt und so erhebliche Beschädigungen verursacht, die zu einem kompletten Zusammenbruch der Energieversorgung geführt haben dürften.
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