Heute habe ich Neuigkeiten für Euch, die das Thema Dunkle Materie betreffen. Obwohl schon vor Jahrzehnten postuliert, um diverse Diskrepanzen zwischen aufgestellten Berechnungen und gemachten Beobachtungen erklären zu können, ist diese unsichtbare Form von Materie auch heute noch nur ein Modell. Eine neue Studie lässt neue Zweifel an der Existenz der Dunklen Materie aufkommen.
Schwerwiegende Widersprüche zwischen Modell und Beobachtung
Die jetzt in der astronomischen Fachzeitschrift "Astronomy and Astrophysics" veröffentlichte Studie basiert auf neuen Beobachtungsdaten der Milchstraße und des Andromedanebels. Nach Angaben der Autoren ergaben sich zwischen den Vorhersagen der Theorie und den finalen Untersuchungsergebnissen fünf schwerwiegende Widersprüche, die nicht ohne weiteres zu erklären sein dürften.
Eine höhere Konzentration Dunkler Materie müsste mehr sichtbare Materie anzeigen
Die Untersuchung die unter Federführung der Universität Bonn in Zusammenarbeit mit einem internationalen Wissenschaftlerteam stattfand, konnte beispielsweise nicht bestätigen, dass Satellitengalaxien umso heller sind, je mehr Dunkle Materie sie enthalten könnten. Dieser Behauptung liegt eine Theorie zugrunde, die nach dem Urknall entstandene Klumpen der unsichtbaren Materie hervorsagt. Diese wiederum verschmolzen demnach zu größeren Raumstrukturen, auch Halos genannt. Aufgrund ihrer Graviatation sollen sie die sichtbare Materie angezogen haben, aus der sich dann Objekte wie Sterne und Planeten entwickelten. Demzufolge müsste eine größere Konzentration Dunkler Materie auch mehr konventionelle Materie anziehen, die dann auch heller erstrahlen würde.
Zufällige Verteilung? - Offenbar nicht!
Ein weiterer Widerspruch ergibt sich bei der Verteilung der Satellitengalaxien. Nach dem Modell müsste diese zufällig ausfallen. Die Satellitengalaxien der Milchstraße und des Andromedanebels liegen aber annähernd auf einer Ebene. Demnach liegt eine Art Galaxien-Scheibe vor.
Es müssen alternative Theorien entwickelt werden
Diese beiden Punkte und auch die drei Weiteren lassen die Forschungsgruppe zu dem Schluss kommen, dass das Modell der Dunklen Materie kaum noch zu halten sei und eine Suche nach alternativen Theorien angebracht wäre. Sie schlagen unter anderen eine Modifikation von Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie und Newtons Gravitationstheorie vor. Professor Pavel Kroupa, vom Bonner Argelander-Institut für Astronomie wird auf Grundlage der gemachten Beobachtungen noch in diesem Monat einen neuen Ansatz zur kosmologischen Theorie vorstellen. Man darf also gespannt sein, was sich in Sachen Dunkle Materie ergeben wird.
Ich seh das eher ganz pragmatisch - solang nichts 100 % bewiesen ist und mir so erklärt werden kann, dass ich es verstehe und mir v.a. vorstellen kann... glaub ich an keine alternativen Theorien - da auch Theorien ledigliche eine Meinung eines einzelnen Wiederspiegeln kann.
AntwortenLöschenHallo Dani,
AntwortenLöschenzunächst einmal vielen Dank für deine Meinung. Folgendes fällt mir zu Deiner Aussage ein: Es liegt in der Natur der Physik und damit selbstredend auch in der Astrophysik, dass sämtliche Theorien und Modelle nie zu 100 Prozent bewiesen werden können. Denn die Physik an sich beschreibt nur die Wirklichkeit. Sie versucht so nah wie möglich an sie heranzukommen. Mehr aber auch nicht. Theorien können daher nur mit Beobachtungen verglichen werden und sollten sie zu viele Widersprüche erzeugen, müssen sie verworfen werden.