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Mittwoch, 19. Mai 2010

Mythologie der Sternbilder: Das Sternbild Perseus Teil 1

Heute geht es weiter mit dem fünften Teil meiner Artikelserie zu den Legenden hinter den Sternbildern. Wenn Ihr den ersten Teil der Mythologie der Sternbilder verpasst habt, könnt Ihr den hier nachlesen. Im vorliegenden Beitrag möchte ich die Geschichte des Perseus - der ja auch schon in der Legende die sich um das Sternbild Andromeda rankt von großer Bedeutung war - etwas näher beleuchten.


Am Anfang stand eine Prophezeiung
Seinen Anfang nimmt der Mythos mit einer Weissagung für Akrisios, dem König von Argos. Ein Sohn seiner Tochter Danae würde ihm, so die Prophezeiung, eines Tages zum Verhängnis werden. Daraufhin sah sich der Herrscher dazu gezwungen sein eigen Fleisch und Blut zusammen mit einer Amme in den Kellerräumen seines Palastes zu verschließen. Damit niemand Danae zu nahe kommen könne, ließ er zusätzlich die blutrünstigsten Hunde, über die er verfügte, die neuen Räumlichkeiten seiner Tochter bewachen.

Perseus - Sohn des Zeus und der Danae
Doch alle Vorsichtsmaßnahmen halfen nichts. Zeus, der Herrscher des Olymp, bekannt für seine Umtriebigkeit, wollte einmal mehr sein Verlangen stillen. So befruchtete der Mächtigste unter den olympischen Göttern die schlafende Danae, in der Gestalt eines Goldregens. Das Kind welches in dieser Nacht gezeugt wurde war, Ihr werdet es euch denken können, natürlich Perseus.

Akrisios verbannt seine eigene Tochter und seinen Enkel Perseus
Nachdem Akrisios mit Erschrecken feststellen musste, dass all seine getroffenen Maßnahmen - um die Prophezeiung abzuwenden - gescheitert waren, beschloss er seine Tochter und seinen Enkelsohn Perseus vom königlichen Hof zu verbannen. Eingeschlossen in einer Kiste, setzte er Mutter und Kind auf dem offenen Meer aus. Um das Leben der beiden besorgt, gelang es Zeus mit Hilfe Poseidons den Tod der jungen Familie abzuwenden. Stattdessen wurden Danae und ihr Neugeborenes an die Küste der Insel Seriphos gespült und von dem Fischer Diktys aufgenommen.

Polydektes und sein Begehren für Danae
Auch auf Seriphos sollte den Gestrandeten keine Ruhe gekönnt sein. König Polydektes, der Bruder des Fischers, entwickelte eine intensive Leidenschaft für die Mutter des Perseus. Mehrfach mussten Diktys und der heranwachsende Halbgott Danae vor den Annäherungsversuchen des Königs beschützen. Um sein Ziel zu erlangen, ersann Polydektes schließlich einen perfiden Plan. Er gab vor um die Hand der Hippodameia anzuhalten. Aus diesem Anlass hielt er ein Gastmahl ab. Die Tradition verlangte es, dass alle Eingeladenen ein Pferd als Gastgeschenk mitzubringen haben. Danae und der junge Perseus verfügten jedoch über keine Mittel um ein solches Geschenk machen zu können.

Auftakt eines großen Abenteuers
Um dennoch der Tradition genüge zu tun forderte Perseus den König auf etwas anderes von ihm zu verlangen. Aus seinem jugendlichen Übermut heraus, schlug er dem Herrscher vor, ihm das Haupt der Medusa zum Geschenk zu machen. In dem Wissen, dass der Anblick der Gorgone ein jedes Lebewesen zu Stein erstarren lässt, willigte Polydektes sofort ein.

Mit dieser Übereinkunft begann für den jungen Halbgott Perseus eine Reise voller Herausforderungen und Gefahren, von denen ich am morgigen Donnerstag, im zweiten Teil dieses Beitrages, berichten werde.



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