Wenn der Jarkowski-Effekt nicht wäre, hätten die Astronomen dieser Welt, die sich insbesondere mit Asteroiden beschäftigen, einen wesentlich einfacheren Job. Denn hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein physikalisches Phänomen, das erheblichen Einfluss auf die kosmischen Kleinkörper ausübt.
Flugbahnberechnung von Asteroiden: eine diffizile Angelegenheit
Ob nun der Asteroid Apophis, der Asteroid (101955) 1999 RQ36 oder ein x-beliebiger anderer Asteroid; Forscher berechnen ihre Flugbahnen um abzuschätzen zu können wie wahrscheinlich eine Kollision mit der Erde ist. Im Falle der beiden namentlich Genannten besteht sogar eine überdurchschnittliche Gefährdung mit Wahrscheinlichkeiten um den Wert 1: 1000.
Der Jarkowski-Effekt und seine Auswirkung
Eine genauere Berechnung ist gegenwärtig kaum möglich, da es nun einmal den Jarkowski-Effekt gibt. Und dieser hat einen enormen Einfluss auf den Bahnverlauf eines Asteroiden. Der erstmalig von dem russisch-polnischen Ingenieur Iwan Jarkowski um das Jahr 1900 entdeckte und nach ihm benannte Effekt beschreibt im Einzelnen die Auswirkung schwankender Oberflächentemperaturen auf einen Asteroiden und dessen Umlaufbahn.
Viele Faktoren begründen den Jarkowski-Effekt
Beruhend auf einer unterschiedlichen Erwärmung der verschiedenen Regionen eines Asteroiden die in einen unterschiedlich starken Strahlungsdruck resultiert, wirkt sich daraufhin eine geringe Kraft auf den Kleinkörper aus, die zu einer Änderung des Bahnverlaufs führen kann. Das Ausmaß der Veränderungen ist dabei abhängig von der Oberflächenstruktur des Himmelskörpers, von seiner stofflichen Zusammensetzung, der Wärmeleitfähigkeit, der Eigenrotation sowie der Nähe zur Sonne. Zahlreiche Faktoren die die Grundlage des Jarkowski-Effekts bilden und die Berechnung der Asteroidenflugbahnen für die Astronomen so schwierig machen.
Bis auf Weiteres wird sich daran wohl auch nichts ändern, besteht doch die größte Schwierigkeit darin die exakte Beschaffenheit von Asteroiden detailliert zu erfassen. Vielleicht gelingt es den Ingenieuren dieser Welt aber auch in naher Zukunft eine hochentwickelte Scannertechnologie a la Star Trek zu entwerfen. Lassen wir uns einfach überraschen.
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